Traditionelles Reisebüro reüssiert als Spezialanbieter

Östereich Wien 27.08.2009. Das traditionelle Reisebüro mit Fachpersonal hat noch lange nicht ausgedient. Zu diesem Schluss kommt Richard Senft, Geschäftsführer der jumbo-Gruppe bei der Präsentation der neuesten Kataloge. Seit 23 Jahren habe sich das Unternehmen, das maßgeschneiderte Fernreiseziele anbietet, am österreichischen Markt etabliert. Zwei Stärken sind, so Senft, wesentliche Kriterien: „Optimale Beratung und geschultes Personal, das weiß, was es verkauft.“ Als Spezialist habe das Unternehmen, das im vergangenen Jahr rund 21.000 Passagiere befördert hat, die Wirtschaftskrise gut im Griff.

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„Unsere Mitarbeiter werden das ganze Jahr über in all unsere Hotels geschickt, denn nur so können sie auch das verkaufen, was wir anbieten“, erklärt Senft. Der moderne Kunde sei fachlich sehr gut informiert, weil er seine Hintergrundinfos über das Internet holt. Daher sei es wesentlich, dass es eine persönliche Empfehlung am Counter gebe. „Unsere Erfahrung ist, dass das Netz zwar als Informationspool dient, allerdings beim Spezialisten gebucht wird.“ Gründe dafür sieht Senft in den zum Teil sehr komplexen Suchabfragen nach Hotelzimmern mit bestimmten Ausstattungen sowie individuellen Kombinationen verschiedener Destinationen auf einer Reise. „Das ist im Internet nicht einfach auszurecherchieren.“ Daher produziere man auch immer noch aufwändig gestaltete Kataloge, bei denen akribisch am Erscheinungsbild gearbeitet werde. Die Wirtschaftskrise habe jumbo natürlich gespürt, im Hochpreissegment – das hier unter dem Titel Supreme geführt wird – habe es allerdings keine Rückgänge gegeben. „Dieses Segment war gut ausgelastet. Rückgänge haben wir eher im mittleren Preisniveau erfahren.“

Stark getroffen habe den Reiseunternehmer die Krise in Thailand im November 2008. „Die Folge war ein Buchungsrückgang von zwölf Prozent,“ erklärt Christian Bruckmüller, Geschäftsführer der jumbo-Gruppe. Die Massenstreiks sind in eine sehr sensible Zeit gefallen, denn die stärksten Buchungsmonate sind Dezember bis Februar. Diesen Verlust konnte man nicht mehr aufholen. Der Dollarkurs habe die Branche ebenfalls getroffen. „Wir mussten für den Sommer anders kalkulieren.“ Zehn Stunden Fliegen kosten trotz der guten Preis-Leistungsverhältnisse vor Ort deutlich mehr, als Kurzstrecken. Im Niedrigpreissegment sind viele auf Destinationen in Europa abgewandert. Ein anderer Teil habe länger zugewartet und die Buchung hintangehalten. Deutlich feststellbar sei der Trend zur Last-Minute-Buchung. „Da der Leistungsdruck in vielen Unternehmen sehr hoch ist, wird immer häufiger sehr knapp vor Reiseantritt gebucht. In einigen Fällen sogar weniger als eine Woche vor dem Reisebeginn.“ Gerade in solchen Fällen sei es erforderlich präzise und genau den Kundenwünschen zu entsprechen, so Bruckmüller.

Traditionelle Rundreisen mit Gruppen sind immer unbeliebter. Gefragt sind hingegen maßgeschneiderte und individuell zusammengestellte Rundreisen, die schon ab zwei Personen stattfinden. „Eine große Bandbreite solcher individueller Bausteine wird in den neuen Katalogen verwirklicht“, erklärt Bruckmüller. Fixer Bestandteil im neuen Asien-Katalog ist auch eine Eco-Tourismus-Reise nach Kerala/Südindien. „Bereits vor einigen Jahren hatte jumbo-Firmengründer Stefan Senft die Idee, am österreichischen Fernreisemarkt Öko-Reisen anzubieten“, meint Gerald Stainoch, jumbo-Marketingleiter im pressetext-Interview. Partner bei der nachhaltigen Reise nach Südindien ist der lokale Veranstalter The Blue Yonder, der 2007 mit dem Conde Nast Traveler World Savers Award ausgezeichnet wurde. „Ausschlaggebend für diese hohe Auszeichnung war die lokale Armutsbekämpfung sowie die Bemühungen zum Erhalt der Umwelt und der Kultur“, so Stainoch.

Quelle: Pressetext