Mit Produktqualität gegen die Hotelkrise
Deutschland, Berlin, 18.09.2009. Mit Qualität gegen die Krise: Der Dehoga-Bundesverband rät den Hoteliers, mehr denn je auf das eigene Haus zu achten.
{loadposition debug}
„Wer auf Produktqualität setzt, ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis bietet und dabei seine Gäste bindet und Loyalität stärkt, hat gute Chancen, aus der Rezession gestärkt hervorzugehen“, so Sprecherin Stefanie Heckel gegenüber dieser Fach-Illustrierten. Die aktuellen Konjunkturdaten lassen nicht auf eine kurzfristige Verbesserung der wirtschaftlichen Lage von Hotellerie und Gastronomie hoffen.
Das Gastgewerbe in Deutschland, und insbesondere die Hotellerie, leidet weiterhin unter den Auswirkungen der Krise. Die amtlichen Ergebnisse werden von der IHA-Auswertung der STR Global-Zahlen bestätigt. Danach rutschte die Zimmerauslastung im ersten Halbjahr 2009 unter die 60-Prozent-Marke auf 57,5 Prozent (-7,3%). Die durchschnittlichen Zimmerpreise fielen um 7,8 Prozent auf 82 Euro. Der Zimmerertrag (Umsatz je verfügbarem Zimmer – RevPar) brach um 14,5 Prozent ein.
Am meisten betroffen sind all die Unternehmer, die in nennenswertem Umfang vom Firmengeschäft – also von Geschäftsessen, Veranstaltungen und Geschäftsreisen – abhängig sind. So haben die Großstadt- und Flughafenhotels sowie die Häuser im Vier- und Fünfsternesegment die höchsten Einbußen zu verkraften. „Aber auch der private Konsument achtet sehr genau darauf, was er wofür ausgibt“, sagte Frau Heckel. So wird jetzt in der Feriensaison zwar nicht am Urlaub, aber sehr wohl im Urlaub gespart. „Dennoch: Hoffnungsträger unserer Branche ist und bleibt der Ferien- und Ausflugstourismus“, so die Dehoga-Sprecherin.
Strategieempfehlungen des Dehoga-Bundesverbandes:
- Mehr denn je kommt es auf eine klare Profilierung und Positionierung an.
- Ein konsequentes Kostenmanagement ist wichtig. Gleichwohl darf nicht an der herzlichen und aufmerksamen Zuwendung beim Gast gespart werden. Sicher, die Gäste sind sehr preisbewusst. Gerade die Firmen drücken auf die Sparbremse. Aber: Niedrige Zimmerpreise kosten Geld, wie mehrere Studien zeigen (höhere durchschnittliche Preise, zwar niedrigere Belegung, aber höherer
- RevPar). Außerdem ist es schwer, die Preise in guten Zeiten wieder hochzukriegen
- Konsequentes Stammkunden-Marketing, unerwartete Add-ons in der Hoteldienstleistung und ein effizientes Qualitäts- und Kostenmanagement sind bessere Mittel gegen die Krise als einfach nur die Preise zu senken.
Quelle: Top Hotel