Trend (Soziologie)

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Kritik

Trends versprechen, die Zukunft zu verraten und erfreuen sich deshalb in den Medien einer gewissen Popularität. Entsprechend kann nur ein kleiner Teil dessen, was als Trend oder „Megatrend“ gehandelt wird, eine nachvollziehbare und systematische Begründung vorweisen. Einige wissenschaftlich fundierte Zukunftsforscher (Futurologie) versuchen daher, sich von „populären“ Trendforschern explizit abzugrenzen. Folgende wesentliche Kritikpunkte werden gegenüber der Trendforschung ins Feld geführt:

  • Fokus auf Konsumenten unter Vernachlässigung der (z.B. sozialen) Rahmenbedingungen
  • Es werden nur gegenwärtige Entwicklungen beschrieben (nur geringer Gewinn gegenüber der Marktforschung)
  • Trends werden journalistisch anhand von Recherchen ermittelt (nicht z.B. systematisch), was einen Erwartungseffekt (aktive Suche nach Bestätigungen, nicht nach Widersprüchlichem) provoziert
  • Einzelne Beobachtungen (z.B. Verhalten von Jugendlichen, eigenes Empfinden ggü. Innovationen) werden vorschnell als zukünftige Entwicklungen interpretiert
  • Die (Eigen-)Dynamik von Entwicklungen wird nicht erfasst (z.B. eine mögliche Gegenbewegung), ein lineares Denk-Modell wird der komplexen (nicht-linearen) Gesellschaft nicht gerecht
  • Interdependenzen mit anderen Entwicklungen werden nicht beachtet (Szenarioanalyse)
  • Trendforschung muss sich auf Publikums-Märkten (z.B. Print-Produkte, Seminare, Zitationen) verkaufen, dabei haben spektakuläre Visionen eine größere Chance, sich zu verkaufen. Die beeinflusst u.U. die Entstehung von Trend-Prognosen, auf jeden Fall deren Verbreitung und Selektion

Weblinks

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